Wohnen

Sie waren durch Gewalt, Terror, Krieg, Bedrohung gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Nach den oft langen Wirrnissen der Flucht tritt endlich wieder eine gewisse Ruhe ein. Für viele ist es die erste Wohnung nach Jahren ohne Dach über dem Kopf. Der österreichische Staat nennt es Grundversorgung.
In der Grundversorgung für Asylwerberinnen und Asylwerber gibt es verschiedene Möglichkeiten der Unterbringung: die private und die organisierte. Bei der organisierten Unterbringung wird noch zwischen Selbstversorgung und Vollversorgung unterschieden.
In der Praxis ist es zumeist so, dass Träger, wie das Rote Kreuz, oder Beauftragte, wie die Firma SLC-Eder, Quartiere anmieten, dann für den Betrieb dieser Quartiere sorgen und den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Selbstverpflegung 5,50 Euro täglich ausbezahlen.
Organisierte Unterkünfte werden mindestens alle zwei Wochen von der Diakonie besucht, um den Asylwerberinnen und Asylwerbern ein Mindestmaß an Beratungs- und Betreuungsleistungen zur Verfügung zu stellen. Diese Betreuung seitens der Diakonie gibt es bei privaten Quartieren nicht, die Asylwerberinnen bzw. Asylwerber müssen bei Fragen zur Beratungsstelle der Diakonie in St. Pölten kommen.
Bei privater Unterbringung können die Asylwerberinnen und Asylwerber Miet- und Verpflegungszuschüsse beantragen.
Nach positiver Beendigung des Asylverfahrens müssen Asylwerberinnen und Asylwerber die organisierten Quartiere verlassen und sich selber um Wohnraum umsehen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, sie auch bei diesem weiteren Schritt zur Selbständigkeit und Eigenverantwortung zu unterstützen.
Für Informationen und Angebote sind wir dankbar! Gerne übernehmen wir auch Mitverantwortung in Form von Garantien, Mietzuschüssen und finanziellen Überbrückungen.
Wir fanden zum Beispiel einen kleinen Bauernhof mitten in der Stadt, der nun von zwei Menschen aus Afghanistan bewohnt wird. Sie haben sich in Langenlois bereits ausgezeichnet eingelebt und wollen gerne hier bleiben.